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- LOST DIVISION – „KINGS DON’T
FALL „
- Aus Kärnten’s Metal Hochburg
Wolfsberg (Decomposed Cranium, Rotten Cold, undundund) stammen auch LOST
DIVISION, die es mit zweijähriger Unterbrechung seit 2002 gibt. Und die Truppe
hat eine recht interessante Musik zu bieten. Sieht man sich die Credits im
Booklet an, kommt man schon irgendwie ins Staunen: Neaera, At The Gates,
Darkthrone, Nasum, Slayer, Unearth. Und was wird das, wenn’s fertig ist? Eben
„Kings don’t fall". Würde man leichtfertig mit LOST DIVISION umspringen,
könnte man ihr Album dem Metalcore zuordnen. Nur machen es Christoph Kunter
(voc), Manuel Woschank (git), Benjamin Theuermann (git, voc), David Kinzer
(bass) und Siegfried Strauß (dr) sich und der open minded Zuhörerschaft nicht
ganz so einfach. Da sind die eben genannten Bands doch nicht nur aus Jux
gewürdigt worden. Die ersten Takte von „Like a disease" haben mich
jedenfalls regelrecht vom Stuhl geblasen. Diese kalte, melodische Raserei
könnte eine Black Metal Band kaum besser hinkriegen. Eine halbe Minute später
wechseln LOST DIVISION aber Stimmung und Rhythmus und bringen das zu Gehör, was
auch für die weiteren acht Tracks der Scheibe bestimmend sein wird. Die Band
spielt einen wütenden Mix aus melodischem Death Metal, emotionsgeladenem Hardcore,
kurzen, modernen Thrashcore Einlagen, Grind lastigem Geballer und sporadischen
Schwarz Metall Abschnitten. Bestimmend in allen Songs sind abwechslungsreiche
Vocals (Grunts, Shouts, Screams), melodische bis krass schreddernde Riffs und
tightes, vielleicht etwas maschinelles Drumming. Auch komplexe Strukturen mit
Stakkato und schnellen Wechseln können die Kärntner überzeugend in den Äther
blasen. So etwa bei „Answer the question", dessen Knackpunkt nur der
cleane Background-Gesang ist. Auch die klaren main vocals sind stellenweise
etwas brüchig („On my own"). Das größte Manko insgesamt dürfte lediglich
sein, dass sich LOST DIVISION zu oft in ein scheinbar funktionierendes Konzept
festbeißen. So hören sich manche Songs ziemlich ähnlich an oder haben einen
fast identisch Ablauf („Like a disease" und „Everything that counts",
„Reclusion" und „Bear down your fear"). Dem gegenüber steht aber
immer die Ehrlichkeit, die man der Mucke anhört. Die Truppe biedert sich
nirgendwo an, und das will heutzutage schon was heißen. Der Sound von „Kings
don’t fall" ist (fast schon typisch) Eigenproduktion, aber dafür doch
recht ansprechend. Und im Verbund mit dem dargebotenen Härtegrad sind die 10
Euro, die für das Album verlangt werden, gut angelegt. Für Freaks mit einem
modernen, etwas ausgefalleneren Krach-Geschmack sind LOST DIVISION einen
Versuch wert. ( MICHA )
- https://www.musik-sammler.de/artist/lost-division/
- http://www.bloodchamber.de/band/4793-lost-division.html
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